Around the World

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Buenos Aires – oder: „everything has an end only the sausage hast two…. “ Februar 28, 2011

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 7:32 pm

Jaaaa, Buenos Aires – wunderbare, große, bunte, laute, heiße und so sympathische Stadt.

Weihnachten bei 36 Grad im Schatten was für ein Erlebnis.

Erste Amtshandlung war, sich ein richtig tolles Hostal zu gönnen. Mitten im Herzen von BA, mit einem hochgelobten, sehr leckerem – yummy, yummy- Frühstück, voll die geile, große Dachterrasse und (very importend) eine Klimaanlage auf dem Zimmer.

Die Klimaanlage hat sich sofort als überlebensnotwenig herausgestellt – konstante 25 Grad im Zimmer, während draußen die gleißende Hitze der Großstadt auf uns wartete.

Morgens, zum Frühstück hat eine nette Argentinierin sich um unser leibliches Wohl gesorgt, mmmh – lecker Süßkram – da wird all das gegessen, was man zu Hause niemals essen würde – Blätterteigteilchen, Puddingteile, Mandelhörnchen…hach, wunderbar und der frischgepresste Orangensaft erst, wow – ähäm, wenn ich etwas abschweife möge man es mir verzeihen.

Die ersten Tage haben wir uns, nach den letzten Aufenthalten in der Provinz, erstmal  ins Großstadtgetümmel geschmissen und uns auf die abenteuerliche Suche nach Souvenirs gemacht. (Acht Monate lang konnte das Thema erfolgreich verdrängt werden.)

Ich hab` ja gedacht, dass wir in BA alles bekommen – von der Alpaca Wollmütze bis zum Mapuche Wandschmuck, aber denkste – nix da!

Neben unseren Shoppingzügen hatten wir aber auch genügend Zeit Buenos Aires zu erkunden. Ich glaub ich habe noch niemals so viele alte und riesige Häuser gesehen. Riesige, verschnörkelte Prachtbauten reihen sich aneinander, ein Türmchen hier, ein Erker dort – es war eine wahre Wonne.

Da wir ja auch die Weihnachtsfeiertage in BA verbringen wollten, haben wir geplant „nett essen zu gehen“.

Allen Warnungen zum Trotz sind wir dann auch am 24. 12. durch eine fast menschenleere Metropole geschlendert. Selbst die achtspurigen Avenues, alles wie leergefegt. Ja, auch die Argentinier feiern gerne im Kreise ihrer Liebsten.

An und über Weihnachten hat ungefähr drei Viertel der Gastronomiebetriebe in „the Capital of Argentina“ geschlossen,  und das restliche Viertel, das geöffnet hat, verlangt so horrende Preise, dass es uns schier die Sprache verschlug. Nach stundenlangem Rumgeirre, in Abendgaderobe und FlipFlops kamen wir zu dem Entschluss… „Scheiß auf einen Restaurantbesuch, wir wollns jetzt nett haben…“

Letztendlich wurde es das wohl enspannendste und auch irgendwie besinnlichste Weihnachtsfest, das wir je erlebt haben.

Selbstgemachte Spaghetti  Bolognese, lauwarmer Rotwein und knapp 40 Grad Außentemperatur – das war unser heiliger Abend in der Ferne. (Wir werden ihn nie vergessen)

Die letzten Tage vergingen dann wie im Fluge und ehe man sich versah, waren wir schon wieder am Flughafen und haben unsere Rucksäcke ordentlich, für 20 Peso verschnüren lassen – wir wollen ja nicht, dass uns da irgendwas untergejubelt wird oder so, gelle?! Noch schnell den letzten argentinischen Kaffee geschlürft, Nachrichten im Flughafen-TV anschauen, bei denen man sich eingestehen muss, dass man immer noch keine Zusammenhängenden, spanischen Satz verstehet, und ab in den Flieger.

Wir danken British Airways für die Economy-Class auf Langstreckenflügen. „Ey, sowatt haste ja im Leben noch nicht erlebt.“ Gefühlte hundert (nein tausend) Stunden, eingepfercht mit einer schnatternden Klasse brasilianischer Austauschschüler. Null Beinfreiheit und immer so ein Gefühl, als würde die Thrombose gerade fröhlich an deine Vene klopfen.

Aber  wir, als mittlerweile lässige „Round the world “ Reisende, wussten – …auch dieser Flug muss irgendwann einmal enden… und das tat er ja dann auch.

 

„The last flight and the end of a long and wonderful journey! “

 

Da blickt man mit einem lachenden und auch einem weinenden Auge aus dem Flugzeugfenster auf die näherkommende Heimat.

Acht Monate Reisen, acht Monate Zeit .

Zeit für viele neue Eindrücke,  neue Sichtweisen, neue Bekanntschaften.

Acht Monate, die die Seele berührt haben.

 

Patagonien Dezember 25, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 11:47 pm

Nächste Station sollte dann Bariloche, in Argentinien sein. Wenn man jetzt fragen würde „warum?“ könnte das wohl niemand mehr beantworten. Vielleicht sollte einfach mal wieder eine Staatsgrenze überschritten werden, vielleicht lockte auch einfach nur der Ruf des Outdoormekkas schlechthin… diese Frage wird wohl niemals geklärt werden.

Letztendlich war Bariloche ganz nett…..und ….. wir verstehen die Argentinier!!!! Die (die Argentinier) sprechen wenigstens spanisch und nicht so was seltsames wie die Chilenen. Bariloche ist zudem als “die  Schokoladenstadt“ bekannt. An jeder Ecke findet man ein anderes Schokoladenlädchen und es scheint als würde über Bariloche eine leichte Schokoladenduftnote schweben.

Von dort aus sind wir wieder rüber nach Chile gefahren, noch mal über die Grenze, noch mal Warterei bis alle Stempel verteilt sind und der Schnüffelhund alle Gepäckstücke abgeschnüffelt hat. Nun, darf geraten werden an welchem Gepäckstück der Gute als einziges angeschlagen hat?  Ja, genau! Als das gute Tier dann auch noch bei meinem Handgepäck anschlug glaubte ich kurzzeitig an eine Verschwörung, eine Intrige oder auch übelste Machenschaften in die ich unwissentlich hineingeraten bin! Wollte eine mir unbekannte Macht meine Einreise verhindern? So war et dann aber wohl doch nicht – einmal alles ausgepackt – keine Dinge gefunden, die gegen die Einfuhrbestimmungen verstoßen haben und alles wieder mühsam eingepackt – und weiter geht’s – Ziel Puerto Montt.

Nun hatten wir die Qual der Wahl zwischen einer über 30 stündigen Busfahrt durchs Nichts, oder einem angenehmen, zweistündigen Flug um Punta Arenas zu erreichen. Kurz nachgedacht und schnell entschieden… „wir nehmen den Flug“. Im Reiseführer steht, dass man in Punta Arenas schon mal ein Gefühl dafür bekommt, wie es ist am Ende der Welt zu sein.

Und wir hatten irgendwie das Gefühl als wären wir am Ende der Welt! In Punta Arenas ist nicht viel und trotzdem genug… tja, das ist wirklich schwierig zu beschreiben… wenn man aufs Meer hinaus schaut und der Wind fegt über den verdreckten Strand, der Himmel mit seinen schweren Wolken wirkt zum greifen nah, da fühlt man irgendwie – Ok, hier kommt jetzt echt nicht mehr all zu viel (Feuerland und die Antarktis würde sich noch anbieten).      Uns hat es aber relativ schnell weitergezogen, wir wollten endlich in den „Torres del Paine Nationalpark“ wandern. Endlich raus in die Natur, endlich mal das ganze Outdoorequipment nutzen was man die ganze Zeit schon mit sich rumschleppt.

Wir können nur sagen es war super-, super-, super-, superfastzinierend. An die 60 km in fünf Tagen. Schnee, heftige Winde, Regen, Sonne – alles wurde uns geboten. Landschaftlich war es phänomenal. Riesige, schroffe Bergmassive die sich über einem auftürmen, riesige Gletscher- an denen man vorbeiwandert, eisblaue Gletscherseen und das Gefühl von (halbwegs) unberührter Natur. Der so genannte „W-Treck“ – weil man die Form eines „W`s“ läuft, war definitiv eine Herausforderung. Die Strecke an und für sich war kein Problem aber was man da so alles mit sich rumschleppen muss… das ist so einiges. Wir hatten jeweils um die 20 Kilo auf dem Buckel. Essen, Trinken, Kocher, Zelt, Isomatten, Schlafsäcke und, und, und. Wenn sich dann eine starke Windböe von hinten anschleicht kann es passieren, dass man ins taumeln gerät und man ein wenig hin und her geschleudert wird. (Ist passiert… und an Abhängen echt nicht lustig!)

In dieser Zeit sind die Trekkingstöcke auch unsere besten Freunde geworden. „Ihr lieben, zuverlässigen und treuen Gefährten – wir danken euch für alles!“ Ziel waren, am letzten bzw. fünften Tag, die berühmten „drei Türme“ des Nationalparks. Ganz früh morgens raus aus den kuscheligen Schlafsäcken, die schon geschwollenen Füße in die Wanderschuhe zwängen und die letzten 1, 5 Stunden übelste Steigung hinter sich bringen… dann steht man davor. Trotz schlechter Sicht war es ein wirklich ergreifendes Gefühl dort oben zu stehen. „Dann steht man echt da! – und sieht das, was man sonst nur vom Foto her kennt – grandios“. Moritz allerdings ärgerte sich so sehr über die schlechte Sicht auf die drei Türme, dass er am nächsten Tag noch mal hochgelaufen ist um „das ideale Foto“ zu schießen. (Noch mal hoch laufen beinhaltet eine komplette Tagestour mit übelster Steigung – hin&zurück mal locker 12 Stunden!) In meinen Augen total verrückt aber für den ehrgeizigen Fotografen ein „must do“

 

Danach gabs keine langeVerschnaufspause, weiter gings nach El Calafate in Argentinien. Die wohl berühmteste Attraktion dort ist der „Perito – Moreno  -Gletscher.

http://de.wikipedia.org/wiki/Perito-Moreno Gletscher

 

Ein riesen Teil kann man nur sagen, wow, wirklich beeindruckend. Wir haben die ganze Zeit gehofft, dass ein riesen Eisbrocken abbricht während wir  da sind und es ein furchtbares Getöse gibt… aber irgendwie sind nur kleine, langweilige Stücke rausgebrochen – Buhhhh, Langzeitreisende wollen spektakulär unterhalten werden.

Von El Calafate war es nur ein zweistündiger Katzensprung bis El Chalten, ein noch relativ kleiner, süßer Ort der an den  Nationalparks Los Glaciares grenzt mit den beeindruckenden Bergmassiven „Los Cerro“ und dem „Fitz Roy“. Unsere dort unternommenen Wanderungen waren definitiv noch mal ein Höhepunkt. So was kann man sich kaum vorstellen… man kraxelt und kraxelt und dann steht man quasi „Aug in Auge“ mit dem Berg, eine oder zwei Lagunen gesellen sich noch dazu und wenn man Glück hat fliegt noch der ein oder andere Andenkondor vorbei.                                                        http://de.wikipedia.org/wiki/Andenkondor

Wir denken die Bilder sprechen für sich und wollen uns jetzt weitere blumigen Beschreibungen  und Lobhudeleien ersparen. Zum Schluss noch mal ein kurzes „hach, war das schön“ – und raus sind wir.

Die weiter Route folgte dem Ziel – jetzt geht’s hoch, Richtung Buenos Aires. So wurde kurzer Hand das Busticket über die berühmte „Routa40“ gekauft.

Ja, wir wussten worauf wir uns einlassen… insgesamt über 20 Stunden Busfahrt auf unbefestigte Straßen durch Wüste und Steppe… kein Service im Bus, noch nicht mal ein Klo. Aber dafür auf der „Routa40“, wenn wir schon keinen eigenen fahrbaren Untersatz haben, dann wenigstens im Reisebus mit anderen Kamikatze-Travellern mal wieder ein bisschen „OFF-Road feeling“ haben. Bis wir dann in Puerto Madryn waren, mussten aber noch mal knapp neun Stunden Busfahrt vergehen – so sieht das reisen in Südamerika mit dem Bus nun mal aus.

Puerto Madryn liegt in der Nähe der Halbinsel Valdes, die zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Bekannt ist die „Penninsula Valdes“ wegen der Meeressäugetiere, die sich dort am Ufer und in Küstennähe tummeln. Während einer Tour hatten wir das Glück richtig viele Wale zu sehen! Eine Walmutter mit ihrem Kalb war natürlich der Höhepunkt.

Außerdem durften wir noch viele Guanakus (die sehen aus wie Alpacas, sinds aber nicht), Nandus (die sehen aus wie ein Vogelstrauß, sind aber nicht) und Maras (auch Pampahasen genannt, die sehen aus wie Hamster mit Hasenläufen) sehen. Spektakulär war auch unsere Begegnung mit einem Gürteltier, ganz schön flink und überhaupt nicht scheu.

Ein allerletztes Highlight war dann noch der Besuch, der weltgrößten Magellan-Pinguin Brutstätte. Verrückt, da muss man aufpassen, dass man den drolligen Gesellen nicht auf die Füße tritt. Rechts und links, überall standen, lagen, liefen die Pinguine rum und mittendrin immer wieder deren Nachwuchs.

Ein wunderschöner Abschluss…. Ja, Abschluss – unsere Zeit neigt sich langsam dem Ende zu. Acht wunderschöne, unvergessliche Monate! Jetzt müssen wir uns langsam darauf vorbereiten zurück ins „ganz normale Leben“ zu kommen…. Gaaaaanz, langsam.

 

 

 

Jetzt heißt es erstmal      Buenos Aires zu überleben (kleiner Scherz, hier ist es wirklich schön – schön heiß)!

 

 

 

Valparaiso & Pucon Dezember 9, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 6:47 pm

Sobald man ein wenig Zeit im Gassengewirr von Valparaiso verbracht hat, versteht man warum diese Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Kleine, schmale Gässchen und Straßen winden sich an den Hügeln entlang, bunte Häuser soweit das Auge reicht und man hat uns erzählt, die einzige Regel, an die man sich beim Gestalten seines Hauses halten muss, ist die, dass man nur nicht die gleiche Farbe wie sein Nachbar zu benutzen darf.

Die einzelnen Barrios (Stadtteile) verbreiten ihren ganz eigenen Charme und man merkt, dass die Bewohner ihr Barrio lieben und dementsprechend pflegen (ganz anders als in diversen anderen Städtchen, deren Namen nicht noch mal erwähnt werden muss…)

Unser Hostel in Valparaiso war auch super, das erste mal eine „Glotze“ auf dem Zimmer, mit mindestens 2000 verschiedenen Sendern – wunderbar – und zum Frühstück gab’s nen frische gschnibbelten Obstsalat.

Hier war auch mal wieder etwas Kultur angesagt, wir haben uns ja die letzten Wochen etwas gegen Museen und ähnliche Institutionen gesträubt, weil wir in Neuseeland wirklich viel Zeit in eben solchen verbracht haben (- man erinnere sich an die Schlechtwetterproblematik)

Aber ein Besuch des Hauses, des Schriftstellers und Dichters Pablo Neruda (http://de.wikipedia.org/wiki/Pablo_Neruda) gehört quasi zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers von Valparaiso.Ja, das war dann aber auch genug Kultur fürs erste… wir wollns ja nicht direkt wieder übertreiben… so sind wir dann an Bobby geraten. Ein Ami, der seit einigen Jahren sein Herz an Valparaiso verloren hat und nun Touristen wie uns seine Wahlheimat zeigt.

„Bobby from the Staates“ hat uns dann an  unserem letzten Tag noch einige nette Ecken gezeigt und gemeinsam mit vier australischen Girls ging’s anschließend noch auf eine leckere Meeresfrüchtesuppe in ein süßes, kleines Lokal.

Von Valparaiso ging’s dann weiter nach Pucon. Diesmal haben wir einen Nachtbus genommen und daher die fast 12 stündige Fahrt verschlafen. Und wir hatten die super, super, super, super Luxusklasse im Bus. Yeahrrrr, so mit megaviel  Beinfreiheit und so nem Superkuschelsitz. Zugegebenermaßen war das Unterhaltungsprogramm nicht so ganz auf den „europäischen Geschmack“ zugeschnitten… Splatterfilme der billigsten Sorte, natürlich auf „espanol“ mit chilenischen Untertitel – nicht das es wirklich viele Dialoge gegeben hätte… aber Blut ist in Strömen geflossen und die abgetrennten Gliedmaßen flogen uns nur so um die Ohren  – na ja, irgendwann waren auch diese Filme überstanden und ab ins Land der Träume.

Am nächsten Morgen gab’s nen kleinen chilenischen Früstückssnack, Fruchtnektar mit 10% Fruchtanteil, dafür aber 90% Zucker und nen Keks mit irgendwas…                                                                                                                     Frischen 100%igen Saft bekommt man in Chile nur im Restaurant oder in einer Snackbar, im Supermarkt gibt es nur Nektar, das Motto scheint zu sein: „ je süßer und mehr Zusatzstoffe desto besser“ – da blutet mein   „Bio-Herz“ bitterlich.                                                                                                                                       … und Zack waren wir in Pucon, in der Region IX Araukanien, dem so genannten kleinen Süden bzw. der Chilenischen Schweiz, etwa 600 Kilometer südlich von Santiago de Chile.

Im Hostal „El Refugio“ haben wir ein wirklich sehr heimeliges Hostal gefunden, dass eher einer Skihütte glich. Die supergemütliche und gesellige Atmosphäre hat nach der vielen Rumreiserei dem Travellerherz sehr gut getan. Was aber schnell klar war- „wir müssen den Vulkan besteigen“. Bereits in Santiago haben uns begeisterte Vulkanbesteiger von diesem Erlebnis erzählt…“das Erlebnis schlechthin“. Da besteigst du einen aktiven Vulkan genauer gesagt den „Villarrica“  – das ist schier unglaublich http://de.wikipedia.org/wiki/Villarrica_%28Vulkan%29

Ausgerüstet mit einer Eisaxt, Gamaschen und Bergsteigerstiefeln und so allerlei anderem Zeug ging es hoch, fünf Stunden einfach immer nur den Vulkan rauf. Dadurch, dass wirklich viele Menschen täglich den „Villarrica“ besteigen, führ quasi ein kleiner „Highway“ hoch zum rauchenden Gipfel. Endlich oben angekommen hat man einen traumhaften Blick bis nach Argentinien. Wir hatten zum Glück einen wirklich schönen Tag. Kaum Wind und strahlend blauer Himmel – es war perfekt! Das Highlight war natürlich in diesen riesigen Vulkankrater zu schauen. Die Lava selbst hat man zwar nicht gesehen, dafür hat man sie aber lautstark gehört – als würde der Wind durch den Krater jagen. Uaaarrrrr – spooky. Wir hatten dann auch die Ehre einmal kurz den Rauch aus dem Krater einzuatmen – puhhh, heftiges Zeug kann man nur sagen, direkt einen riesigen Hustenanfall und Erstickungsgefühle bekommen – also, nichts für öfter!

Da nach der Arbeit ja bekanntlich das Vergnügen kommt, folgte nun der Abstieg. Man kann es eigentlich nicht wirklich „Abstieg“ nennen. Auf dem Hintern ging’s hinunter ins Tal.

Was für ein Spaß, teilweise waren die Hänge echt steil und man musste mit der Eisaxt bremsen um nicht unkontrolliert den Berg runter zu stürzen (ok, ich übertreibe ein wenig aber so ähnlich war es schon). Es war wirklich ein riesen Spaß und wir würden es jederzeit wieder machen – nicht nur die Abfahrt, natürlich auch den Aufstieg…

Danach brauchten unsere geschundenen Knochen aber erstmal einen Tag Pause, schön rumgammlen im schönen „El Refugio“, Assado (BBQ) am Abend und „sich mal nett einen hinter die Binde kippen“ – so könnte das Leben weitergehen.

Aber nach dem Motto „wer rastet der rostet“ ging es am Tag darauf schon wieder weiter mit unserem Aktivprogramm. Eine Tagestour in den „Nationalpark Huerquehue“ – dort haben wir wunderschöne Ausblicke auf die Seen gehabt, sind durch Schnee gestapft, haben nen Geocache gefunden und zu guter letzt sogar große Spinnen gesehen. Die sahen aus wie Vogelspinnen, furchtbar groß und furchtbar behaart – aber sind laut Nationalpark Ranger total harmlos und haben den wirklich unpassenden Namen „Chicken-Spider“. Watt soll’s, spannend war’s alle male. Jetzt sind wir durchtrainiert, fit und braungebrannt… es kann weitergehen… ja wohin eigentlich?

Tendenziell nach unten, Richtung Süden – aber davon beim nächsten mal mehr.

Halt, noch kurz eine wirklich sehr, sehr, sehr traurige Nachricht: Moritz sein Herzstück (nein, nicht ich), sein Lieblingsspielzeug, seinen Fels in der Brandung, sein „Garmin GPSmaps60csx“ ist weg, spurlos verschwunden!

Ok, hier können wir unsere haltlosen Vermutungen ja laut kundtun – „Der Typ aus Michigan war’s, der war total unsympathisch und hat uns immer so komisch angeschaut.“ Jetzt sind wir „lost in Chile“ – Spenden, für ein neues GPS  Gerät werden gerne entgegengenommen – Weihnachten ist ja auch nicht mehr weit!

 

ab in die Wüste und dann weiter… November 21, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 2:41 am

Erschöpft und mit plattgesessenen Hintern haben wir planmäßig, nach 23 Stunden Fahrt „San Pedro de Atacama“, im so genannten „großen Norden“ von Chile erreicht.

Endlich in der Wüste, die trockenste der Welt – tja, und wie ist so eine Wüste? Ziemlich trocken und heiß.                                                                                                 San Pedro selbst liegt bereits auf 2440 Meter über dem Meeresspiegel und es sollte noch höher hinausgehen.

Eine kleine Touristenhochburg mitten in der Wüste. Eine Tourenagentur reiht sich an die Nächste, überall werden bunte Wollsachen, Cocablätter und Sonnenhüte verkauft, Lebensmittel bekommt man ausschließlich in kleinen „Gemischtwarenläden“, alles in allem ein sehr, sehr angenehmer Ort. Unser Hostal war super, Hängematten im großen Innenhof, viele schattige Sitzgelegenheiten und WIFI all around. Um auch etwas von der Wüste zu sehen, haben wir uns entschlossen eine Tour mit zu machen. Wieder einmal mussten wir entscheiden welches der 3000 Angebote für uns dann wohl das Beste sein sollte.

Während der „Valle de la Luna Tour“ haben wir mal wieder einen atemberaubenden Sonnenuntergang sehen dürfen, in einer Kulisse, die nicht von dieser Welt zu sein schien.

Die zweite Tour führte uns dann zu den „Salar de Atacama“ und den Nationalpark „Los Flamincos“ – dort haben wir ganz echte Flamingos gesehen. Ja, die leben da, mitten an den Salzseen. Da hat sich das frühe aufstehen um 5 Uhr morgens mal definitiv gelohnt! (Man kann sich gar nicht mehr vorstellen jemals so früh aufgestanden zu sein….ist ja widerlich)

Nachdem die Flamingos genug von uns hatten und sich dezent entfernt  haben, sind wir weiter zu den auf über 4000 Höhenmetern liegenden Hochgebirgsseen „Miniques“ und „Miscanti“ gefahren – krass, da biste schon auf über 4000 Metern und die Berge um dich rum sind trotzdem noch soooo riesig – mit Schnee oben drauf und allem drum und dran.

Und wäre dieser Anblick noch nicht genug, hat man da dann auch noch mit der Höhe zu kämpfen. (ich sach nur „high altitude sickness“ –  Puh, jetzt wissen wir, was man unter dünner Luft versteht und wie anstrengend dann jede Bewegung sein kann.

 

 

 

 

Neben Flamingos hat uns die Fauna der Atacamawüste aber auch noch mit Alpacas beglückt (mich erinnern diese flauschigen Viecher ja sehr an Schafe mit lang gezogenen Hälsen und Beinen) und der Höhepunkt war, einen echten, wilden Wüstenfuchs sehen zu dürfen.

 

 

 

„Ach, es war mal wieder traumhaft – und jaaaaa, wir lieben die Wüste!!!“

Noch kurz ein „Geocache in the dessert“ gesucht und gefunden und flux weiter Richtung Süden – nach Valparaiso. Halt, vorher haben wir einen kleinen Abstecher gewagt, der nicht unerwähnt bleiben darf. Coquimbo – geliebtes Coquimbo… dich werden wir wohl so schnell nicht vergessen.

 

 

 

Es sollte eigentlich das Bouldergebiet schlechthin in Chile sein. Ein Hostal war schnell gefunden (es gab dort ja auch nur eins) und dann schnell auf die Suche gemacht nach den begehrten Steinen. Ja, Steine haben wir gefunden und  die waren auch ganz nett, aber drumherum lag so viel Müll, das man es kaum glauben konnte. Zwischen Müll, Boulderblöcken, Meer und Industrie haben wir aber auch noch ne Menge Seelöwen, Pelikane und anderes Getier entdeckt.

Nachdem uns aber schlussendlich ein „Höllenhund“ begegnete, haben wir schnell das Weite gesucht und sind eingetaucht, in die Stadt die berechtigter Weise zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde.

 

Santiago de Chile Oktober 28, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 12:07 am

viva la chileUnd schwups, bist du einmal über den Ozean geflogen. Elf Stunden Flug und „zack“ bist du auf einem anderen Kontinent. Anderes Land, andere Sprache, andere Gepflogenheiten, es sieht anders aus, es riecht anders…

Chile, wir sind da!!!

Was uns hier so auffällt… die jungen Chilenen scheinen gerne zu knutschen. Überall, sei’s in der Metro, im Park oder weiß der Teufel wo…                               …und die Chilenen lieben Rockmusik. Es gibt an jeder Ecke Rockkneipen und Bars und alle scheinen immer irgendwelche Band T-Shirts zu tragen.                In den zwei Wochen, in denen wir hier sind, haben schon „Rage against the maschine“ und „Green Day“ gespielt.                                                                  Nächsten Monat kommen übrigens „Tokio Hotel“ und „Rammstein“ nach Santiago – die Chilenen scheinen drauf abzufahren, insbesondere auf „Rammstein“ – ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt.

Hier haben wir dann nach vielen Monaten Abstinenz das erste mal wieder unsere Nasen ins Nachtleben gesteckt. Schön war das! Nachdem wir den Abend in einer Bar begonnen haben, beendeten wir die Nacht mit dem Besuch einer Rock-Karaoke-Kneipe. Man stelle sich vor: eine wirklich gute Coverband spielt bekannte Rocksongs von Metallica, Sepultura und Green Day sowie chilenische Evergreens. Über einem Bildschirm konnte die ganze Kneipe mitsingen und tat das auch.  Ein Riesen Spaß – so was sollte es bei uns auch geben.                                                                                                                                                                            Das einheimische Bier, „Escudo“, fließt hier zu jeder Tages- und Nachtzeit in strömen und aus geselligen 1 Liter Flaschen.                                                       Fleisch ist hier Hauptnahrungsmittel und die Chilenen lieben, wie zuvor schon die Australier und Neuseeländer BBQ.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist,  dass man hier das Klopapier nicht ins Klo werfen soll, d.h. das benutzte Papier kommt in einen Behälter, der neben dem Klo steht. Das ist nicht schön! Da sieht man Sachen, die will man nicht sehen.

Der Verkehr hier in Santiago wirkt aggressiv und chaotisch, überall scheint es nur vierspurige Einbahnstraßen zu geben – aber trotz  wilder Hupkonzerte kann man sich darauf verlassen,  sicher über die Straßen zu kommen – (da konnte man sich in Australien  nicht so sicher sein) hier wird sogar für auf der Straße liegende Hunde gehalten!

Seit zwei Wochen verweilen wir in der Hauptstadt Santiago de Chile, 6 Millionen Einwohner, ein riesiger Talkessel umschlossen von Gebirgsketten. Die ersten Tage konnten wir vor lauter Smog die Berge, die quasi vor unserer Tür liegen nur schemenhaft erkennen. Jetzt, nachdem seit einigen Tagen ein mildes Lüftchen weht, ist die Sicht etwas klarer.

Die letzten zwei Wochen haben wir damit verbracht, jeden Tag  für einige Stunden die spanische Schulbank zu drücken.                                                           Paula, unsere Spanischlehrerin war wirklich sehr, sehr, sehr, sehr geduldig – wir wollen jetzt hoffen, dass unser Spanisch reicht, Essen zu bestellen und die richtige Fahrkarte kaufen zu können. Toi, toi, toi.  Mit Englisch kommt man hier nicht sehr weit…

Morgen geht’s los, dann kehren wir Santiago den Rücken und fahren (23 Stunden!) hoch in den Norden, in die Atacama Wüste.           Hier haben wir leider keinen eigenen, fahrbaren Untersatz mehr, „also fahrn wir mit dem Bus“. Für die 23 stündige Fahrt in die Wüste haben wir uns für „Carma“ entschieden, denn hier ist es so…  je nach Preisklasse hat man die Möglichkeit mit „Holzpritschen ohne Anschnallgurte“ bis hin  zu „Luxusledersesseln incl. Privater Servicedame“ zu reisen , für uns im speziellen bedeutet „Carma“  mehr Beinfreiheit, ein Sitz der sich um 180 Grad verstellen lässt und ein allgemein erheiterndes Unterhaltungsprogramm.

Nicht unerwähnt bleiben sollen aber auch…die zwei wirklich großartigen Wanderungen an denen wir  teilgenommen haben. Einmal ging es in den „Parque Nacional la Campana“ mit wunderschönen Ausblicken über die Landschaft, riesigen Palmen und meterhohen Kakteen. Dort konnten wir ein wenig saubere, südamerikanische Luft atmen. Unter sachkundiger Leitung wurde uns die einheimische Flora und Fauna näher gebracht und anschließend bei einem schön gekühlten Escudo vertieft. Letztes Wochenende sind wir dann ins „Cajon de Mapocho“ gefahren, ein Gebiet mit Gebirgsseen, Thermalquellen und Gletschern – direkt in den Anden – dort sind wir auf 2500 Höhenmeter gewandert, wow, das war wirklich super. Unten im Tal war es „schweineheiß“ und oben sind wir über Schnee und Eis gelaufen. Das war schon mal ein erster Vorgeschmack auf hoffentlich noch folgende Wanderungen…

 

 

 

 

 

 

 

Neuseeland Südinsel Oktober 7, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 10:04 am

„The worst spring since fourty years in Newzealand“ (Zitat einer bekannten neuseeländischen Tageszeitung) – so einen nassen und kalten Frühling hat es wohl schon seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr gegeben.                                       Und wer ist mittendrin – tata… genau, wir Zwei!

 

 

 

 

Wir hatten schon die Vermutung, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass wir in Australien, vom Uluru, dem Ayers Rock, einen kleinen Stein mitgenommen haben (nur so einen kleinen vom Wegesrand) und wir somit den Zorn der Aboriginal Götter auf uns gezogen haben.                                    Denn, nach dem Glauben der Aboriginals dürfen unter anderem keine Steine aus dem Gebiet des Ayers Rock entfernt werden. Wir haben den Stein dann zwar reumütig zur Wiedergutmachung am „Kings Canyon“ zurückgelegt, aber ob das eine ausreichende Wiedergutmachung ist?

Nun denn…                                                                                                                          Unsere erste Station auf der Südinsel war die Golden Coast. Bei Dauerregen, einem wirklich sehr einsamen Campingplatz und Abermillionen von Sandflys haben wir versucht das Gute und Abenteuerliche zu sehen – da wir es aber nicht fanden, haben wir uns nach einigen Tagen schleunigst in einem Backpacker Hostel eingemietet und den Komfort von feststehenden Wänden und einem beheizten Raum in Anspruch genommen.

Der Kletterführer, der extra für die Golden Coast gekauft wurde blieb jungfräulich – klettern war bei diesem Wetter überhaupt nicht drinne.

Nachdem wir noch einige Tage in Nelson bzw. Motueka verbracht haben ging es die Westküste runter Richtung Süden. Kurz soll darüber berichtet werden, dass wir in Nelson, einem wirklich schönem, beschaulichen Ort auf der Südinsel eine schwedische Bäckerei fanden, die leckeres, kräftiges Brot verkaufte. Endlich!!! Endlich leckeres Brot. Die Neuseeländer, wie auch die Australier essen und produzieren zum Großteil nur sehr weiches, toastbrotähnliches Brot – uaaahhhrrr.

In Greymouth quartierten wir uns wetter- und launenbedingt wieder in einem Hostel ein. Dieses Hostel war ein richtiger Glücksgriff. Das „Global Village Backpacker“ in Greymouth war einfach super. Total gemütlich und… Menschen, viele Menschen… endlich mal wieder Gesellschaft. (Ja, das Travellerleben kann auch etwas einsam werden, wenn man meint zur fiesesten Jahreszeit überhaupt durchs Land zu reisen)                                    Unsere angeschlagene Travellerseele konnte hier wieder positive Energie auftanken.

Von dort aus ging es dann nach Queenstown, allgemein auch bekannt als „die Funsport- und Adrenalinjunkiestadt“.

Ja, das stimmt auch. In Queenstown konnte man wirklich alles machen, vom 1000m Bungeesprung zwischen zwei Gletschern bis zum Kanonenschuss auf den Mars. Mir persönlich kam es so vor als wäre ich in St. Moritz, in der Schweiz.  Alles schön, alles teuer, alles möglich… Trotzdem kommt man nicht drum rum zu sagen, dass die Landschaft dort unten wirklich atemberaubend war.

Ein Highlight der Neuseelandreise sollte der Besuch des Milfordsounds, im Fjordland sein. Aber wie konnte es anders sein, auch hier kam uns entweder der schlimmste Frühling seit 40 Jahren dazwischen, oder es war vielleicht doch der Zorn der Götter?! – Wir werden es wohl nie erfahren.                           Die Straße bzw. die Zufahrt zum Milfordsound war wegen Schneemassen gesperrt und eine Wetterbesserung war leider nicht in Sicht.           „Mittlerweile sind wir ja Kummer gewohnt“, und so haben wir nicht lange rumgeheult, sondern sind in Aktionismus verfallen und haben einfach unseren Weiterflug nach Chile um drei Wochen vorgebucht. Da is` et warm und da sind „die roads nicht closed“, bäh!

Jetzt hieß es, ganz fix wieder auf die Nordinsel zu kommen.

Vorher sind aber noch für eine Nacht in Christchurch geblieben. Zur Zeit des Erdbebens waren wir in Wellington, auf der Nordinsel und haben nur durch die Medien von dem Erdbeben erfahren. In Christchurch selbst war relativ wenig zerstört und glücklicher Weise ist niemand ums Lebengekommen… (das Beben in Haiti hatte die gleiche Stärke und die Insel wurde dem Erdboden gleich gemacht!)                                                                                                     In der Nähe von Chrsitchurch haben wir dann Seelöwen von ganz nah am Strand gesehen, die lagen da so rum und wir waren denen, glaub ich mal herzlich egal. Leider konnten wir keinen Blick auf die dort lebenden Pinguine werfen, die waren noch unterwegs und wir wollten nicht so lange warten.

Von Christchurch aus wars dann nur noch ein Katzensprung ins „Kletter – Lach- und Spaßland“ – Castle Hill. Blauer Himmel, Sonne und ganz viele Bouldermöglichkeiten. Moritz war im Kletterhimmel, endlich konnte das um die Welt geschickte Kletterequipment mal wieder benutzt werden.

Nach einigen Tagen in internationalen Kletterkreisen gings dann weiter.

Unsere nächste und letzte Station auf der Südinsel war Kaikoura, auch bekannt als ein Hotspot fürs „Whale Watching“.                                              „Jaaaaa, Wale gucken!“ – wer träumt nicht davon die sanften Riesen der Meere mal mit eigenen Augen zu sehen? Natürlich habe ich mich erst bei Greenpeace erkundigt, ob das überhaupt den Tieren zuzumuten ist.                Ja, alles kein Problem, so lange genug abstand gehalten wird… also, Kreditkarte gezückt und ab ging es auf hohe See. Die See war wirklich sehr hoch an diesem Tag und so verbrachten ungefähr 3/4 der Passagiere einen Großteil der Zeit damit, ihr Frühstück wieder los zu werden. (Es war wirklich verrückt, als der Erste begann konnten die Anderen „es“ auch nicht mehr halten…) Ich hab mich ganz tapfer gehalten…“immer zum Horizont gucken, dann gehts.“

Trotz alledem habe ich einen Wal gesehen, eine Pottwal ums genau zu sagen. Das war wirklich sehr beeindruckend. Das Boot treibt auf dem Meer, alles ist ganz ruhig, man hört lediglich die Wellen und den Wind… und dann taucht da ein Wal auf und  prustet seine Fontäne in die Luft und taucht wieder ab (da kriegste Pipi in die Augen).

Die Südinsel verabschiedete sich dann so von uns, wie sie uns bereits begrüßte, nämlich mit Regen. Der Abschied fällt ehrlich gesagt nicht ganz so schwer. Es war nett hier zu sein (und wir wissen alle „nett“ ist die kleine Schwester von Sch…)  – aber nein wir wollen jetzt nicht gemein werden. Wir hatten einfach ein wenig Pech mit dem Wetter in NZ. Trotzdem durften wir auch hier wieder nette Bekanntschaften machen, uns an unserer Unabhängigkeit erfreuen und uns einen Hauch von Freiheit um die Nase wehen lassen.

Jetzt sind wir mit den Vorbereitungen für Chile und Argentinien beschäftigt. Reiseführer haben wir mittlerweile auch und somit ist unsere Vorfreude noch mal enorm angestiegen. Die letzten Tage in Neuseeland haben wir damit verbracht, unser Hab und Gut wieder auf ein „tragbares Maß“ zu reduzieren

Morgen gehts los, noch ein mal schlafen – dann geht’s weiter um den Globus. Das fühlt sich so unglaublich an, dass es schier unglaublich ist.

 

Die Nordinsel September 5, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 2:31 pm

Wir sind in Wellington und genießen einen sonnigen Tag. Heute zeigt sich das Wetter ausnahmsweise mal von seiner besten Seite, aber mittlerweile wissen wirs besser, nur weil jetzt die Sonne scheint, muss das nicht bedeuten, dass es in fünf Minuten auch noch so aussieht… wie sind auf alles vorbereitet!

Bis auf lange, sonnige Trockenperioden hat Neuseeland uns schon alle seine Wettergesichter gezeigt. Anstatt die Daunenjacke, wie ich erst fälschlicherweise angenommen habe, benötigt man hier eigentlich nur die dreilagige GoreTex Jacke („dann bleibste wenigstens trocken“).

Jetzt aber genug vom „meteorologischen Gemecker“, hier gibt’s natürlich mehr als nur Regen (wobei es hin und wieder doch recht schwer fällt, den Fokus auf das wesentliche dieser Reise zu rücken – und das sollte ja nun nicht das Wetter sein!)

Unsere Neuseelandplanung sieht vor, dass wir quasi die eine Seite der Nordinsel runterfahren, bei Wellington auf die Südinsel übersetzten und dann einmal ganz rum um die Südinsel. Dann wieder zurück auf die Nordinsel übersetzten um dann wieder auf der anderen Seite hoch zu fahren. Ende Oktober müssen wir unseren Bus dann wieder in Auckland abgeben.         (Wenn man Neuseeland vor Augen hat, kann man sich diese Route sehr gut visuell vorstellen.)

Auf dem Weg nach Wellington haben wir bei den Waitomo Caves halt gemacht. Diese Höhlen sind auch bekannt als „Glow Worm Caves“.Bevor man die „Glow Worms“ allerdings sehen kann, muss man sich entscheiden, wie man die Höhlen und die Glühwürmchen erkunden möchte. Man hat die Auswahl zwischen „Adventure100MeterAbseiling – BlackWaterrafting – und anderen verrückten Aktionen“, oder man entscheidet sich wie wir, für die „Altherren und Damen Dreihöhlentour“.                                                                   Jaaa, wir haben an einem Tag drei Höhlen besichtigt… und                          jaaaaaaaa, Höhlen müssen wir uns die nächsten Monate nun wirklich nicht mehr anschauen… außer natürlich mit 100Meter Abseiling und BlackWaterrafting!!!

Die Glow Worms allerdings, die waren wirklich sehr beeindruckend. Man hat das Gefühl, als würde man unter einem Sternenhimmel entlangfahren bzw. laufen – dabei befindet man sich in einer Höhle – ganz schön abgefahren.              http://www.waitomo.com/waitomo-glowworm-caves.aspx

Von da aus gings weiter zum Tongariro Nationalpark. Hier wimmelt es nur so von aktiven Vulkanen und die Landschaft hier war spektakulär (nicht umsonst hat Peter Jackson hier einige Szenen von „Herr der Ringe“ gedreht – ähäm, kleine Klugscheißerei am Rande). Von unseren Stellplatz aus konnten wir direkt auf den  eingeschneiten und aktiven Vulkan Mt. Ruapehu schauen, der glücklicherweise ganz entspannt war.

Seltsam war es allerdings schon, wenn man sich den Evakuierungsplan, im Falle eines Vulkanausbruchs ansieht, und bemerkt, dass der Campingplatz genau im Lahar liegt (halt da wo der Schlamm und das Geröll sich einen Weg bahnt, wenn es losgehen würde). <<Gruselig>>

Nichtsdestotrotz, haben wir die wunderschöne Landschaft genutzt und endlich mal wieder eine etwas längere Wanderung zu zwei Kraterseen gemacht. „Sich mal wieder den Wind so richtig um die Nase wehen lassen, schön wars“. Am letzten Tag hat es sogar frisch geschneit und so war der Tongariro Nationalpark ein richtiges „Winterwonderland“.

Da ich noch nie auf Skiern gestanden habe, wollte ich auch nicht gerade jetzt das Risiko eingehen, mir eine Schänkelfraktur oder ähnliches zu zuziehen. In der Heimat bin ich bisher leider immer nur Schlitten gefahren… deswegen verlege ich das Skifahren lernen auf später.

Nun sind wir schon seit einigen Tagen in Wellington, eine wirklich schöne Stadt. Wegen des vielen Regens, haben wir schon über unserem Soll am kulturellen Leben in Wellington teilgenommen. Wie gesagt, jetzt genießen wir den wirklich schönen Sonnentag und ich wage es kaum, diesen Tag vielleicht als „ersten Frühlingstag zu bezeichnen“!?

 

Neuseeland wir kommen…. August 13, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 8:49 am

Wir sind da! Nach nur drei Stunden Flug (quasi ein australischer Katzensprung) sind wir in Auckland / Neuseeland gelandet. Dort haben wir „Nico“ abgeholt – so heißt unser Campervan.                                                                Ja, unser Auto hat einen Namen … „Entschuldigung Nico – aber für uns bist du nur ein Auto und du hast einzig und alleine zu funktionieren, verstanden?!“

Geil ist „Nico“- ähäm – die Karre aber trotzdem. Endlich…nach drei Monaten „Hochdachkombi“, haben wir jetzt  Platz in Hülle und Fülle. Juchu, es ist möglich sich im stehen anzuziehen, welch eine Freude. Die letzten Tage im „Combo“ hatten wir das Gefühl der Ein- und Ausstieg wird immer kleiner.

Der Abschied von Australien ist uns  nicht gerade leicht gefallen. Australien war einfach atemberaubend, fantastisch, grandios. Wir haben so viel erlebt und gesehen.  Wir haben nette Bekanntschaften gemacht und wir durften den Anflug einer Ahnung bekommen, was Abgeschiedenheit und endlose Weite bedeuten kann (und es war wunderbar!). Außerdem hat uns die australische Mentalität beeindruckt. Die Aussies, denen wir begegnet sind, waren durchweg nett und total hilfsbereit – da muss man sich als grundsätzlich misstrauischer Deutscher erst mal dran gewöhnen.

Es scheint zum guten Ton zu gehören, mit jedem – egal ob bekannt oder nicht –  erstmal ein kleines Schwätzchen zu halten – „wie es so geht, wo kommt man her, wo will man hin und so weiter und so fort“.

In den Supermärkten wird der Kundschaft der Einkauf sogar eingepackt… (auch wenn es uns immer sehr viel Willenstärke gekostet hat, den jungen Kassierern unsere Einkäufe nicht aus den Händen zu reißen – die sind nämlich sehr, sehr langsam).

Ok, einen Hacken gibt es immer – die Aussies können einfach nicht vernünftig Auto fahren (aus Nettigkeit lässt man auch gerne mal den Anderen vor, auch wenn man auf der Vorfahrtstrasse ist…und andere Verrücktheiten).

Wir haben uns ja mittlerweile so an den Linksverkehr gewöhnt, dass unser Hirn automatisch eine „Fehlermeldung“ anzeigt, wenn wir z.B. im TV ein Auto auf der rechten Spur fahren sehen. Aber Neuseeland hält eine weitere Herausforderung für uns bereit. Hier ist nämlich der Blinker auf der „falschen Seite“ – beim Abbiegen schalte ich jetzt grundsätzlich den Scheibenwischer an.

Hier in Neuseeland sind    wir gerade dabei uns zu „entschleunigen“. Wir haben viel, viel, viel, viel  mehr Zeit (hier haben wir nicht das Ziel möglichst viele Km innerhalb 3 Monate abzureißen). Obwohl hier tiefster Winter ist, ist es  mit ca. 17 Grad sehr angenehm temperiert und wir haben mittlerweile 7, von 15 Regentagen hinter uns gebracht. Die Maoris  nennen Neuseeland „Aotearoa – übersetzt: das Land der großen weißen Wolke“… ja momentan definitiv viele große, weiße Wolken die immer wieder Regen bringen.                                                                                                                                 („Bitte lieber Reisegott mach, dass es nicht ganz so oft regnet – wir werden dann auch ganz schnell für unseren CO2 ausgleich sorgen…versprochen!)

Nachdem wir bereits den nördlichsten Zipfel der Nordinsel besucht haben und Moritz seinen Geburtstag dort verbracht hat, „wo Pazifik und Tasmanische See sich die Hand reichen“, sind wir nun wieder Richtung Süden unterwegs.

Immer auf der Suche nach „Schönwetterlöchern“.                                               Nein, nein… ganz so schlimm ist es nicht. Neuseeland hat uns schon mit seiner wunderschönen, ursprünglichen Landschaft in seinen Bann gezogen.

Richtung Cap Reinga waren wir uns sogar ziemlich sicher zu wissen, woher Microsoft seinen Desktophintergrund bekommen hat (das Bild mit der Wiese und den Wolken… ihr wisst schon), so grüne Wiesen und einen so schönen blauen Himmel mit Schäfchenwolken kann es nur hier im Kiwiland geben.

Wir, stets positiv gestimmt, sind davon überzeugt, dass spätestens Anfang September der absolute Frühling in Neuseeland ausbricht, dann geht’s auf ins unbegrenzte Outdoorvergnügen!

Aber davon beim nächsten mal mehr.

 

Queensland – oder der Weg zurück… Juli 23, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 2:06 pm

Nun sind wir schon in Brisbane, der drittgrößten Stadt Australiens.

Schön is et hier! Hier haste nen Fluss, viel Kultur, ganz viel „Grün“ und alles was eine große Stadt so braucht.

In Gedanken mieten wir hier schon eine schnuckelige Dreizimmerwohnung mit Nahverkehrsanbindung und „Riverview“. (kleiner Scherz, natürlich)

Der Openair Kinobesuch in Darwin war ein voller Erfolg. „Soulkitchen“ auf deutsch, mit englischen Untertitel… ganz großes Kino! Darwin ist echt eine schöne, kleine, tropische Stadt.

Hier war es so heiß, wie es jetzt wahrscheinlich in Deutschland ist. Und von wegen mal kurz im Meer abkühlen… nix da, alles verboten wegen dem „Box Jellyfish“ – ne furchtbar giftige Qualle, uaaarrrr!

Nach einigen Tagen in Darwin sind wir weiter in den „Litchfield Nationalpark“ gefahren. Ein wunderschöner Ort, mit grandiosen Wasserfällen und Wasserlöchern, in denen man zum Großteil auch schwimmen konnte. Das musste dann auch direkt mal ausgenutzt werden, die Temperaturen haben uns nämlich ganz schön umgehauen. husch, husch ins kühle Wasserloch – was für eine Wohltat, bis wir von kleinen schwarzen Fischen angeknabbert wurden… husch, husch waren wir auch wieder draußen.

Vom Litchfield Nationalpark ging es dann nach einigen Tagen wieder auf den Stuart Highway, diesmal aber in die Entgegengesetzte Richtung. Laut „Navi“ sieht das dann so aus: “ Fahren sie 1000 km geradeaus, biegen sie dann links ab und fahren sie wieder 2000 km geradeaus!“

Hat man die letzte Stadt ungefähr 20 km hinter sich gelassen, hat man weder Handy- noch Radioempfang. Während unserer langen, langen (sehr langen) Fahrten haben wir die Zeit so genutzt, endlich mal Hörspiele, die teilweise über fünf CDs gehen in einem durch zu hören… wer schafft so was sonst?!

Road Train 51m lang

Nachdem wir 1000 km runter gefahren, dann abgebogen  und dann wieder tausende Kilometer gefahren sind – haben wir die Ostküste erreicht. Ein netter Australier gab uns den Tipp, auf so genannten „Restareas“ gut und gratis übernachten zu können. Und so haben wir einige Nächte mit vielen „Grey Nomads“ und anderen „Eingeweihten“ auf teilweise recht komfortablen „Restareas“ verbracht.

Unsere nächste feste Station war dann Airlie Beach, dort ließen wir uns auf einem schönen, tropischen Campingplatz nieder. Kann sich noch jemand an das alte Memory-Spiel erinnern? Die schönen Blauschimmernden Schmetterlinge? Ja, diese Schmetterlinge sind da rumgeflattert… und jeden Abend kam ein neugieriges Possum in die Campkitchen, hat allen in die Töpfe geschaut und wenn man Pech hatte auch mal in dieselben gesch….

Von Airlie Beach aus wurde dann ein Tagesausflug auf die Withsunday Islands gemacht. Zum Pauschalangebot gehörte auch „Schnorcheln im Meer“ – also nix wie rein in den Taucheranzug und sich verzaubern lassen, von dem was sich da so alles am Riff rumtreibt. Und ich kann nur sagen, das war eine Menge. Ich habe noch nie so bunte Fische und Korallen in echt gesehen – es war einfach grandios und ich hätte dort locker noch Tage verbringen können.

so geil!!!

Die nächsten Campingplätze wurden danach einzig und alleine nur aufgrund eines funktionierenden TV-Gerätes ausgesucht. Die letzten Spiele „unserer Jungs“ wollten wir nicht mehr verpassen. Für den Rausschmiss im Halbfinale sind wir um 4 Uhr nachts aufgestanden… und dann so was. Als wir gesehen haben, was in Deutschland los ist, Public Viewing und all der Kram… sind wir kurzzeitig ein wenig wehmütig geworden, wir hätten uns schon gerne am Freudentaumel beteiligt –  die Aussis haben leider mit Fußball so viel zu tun wie die Deutschen mit Rugby – also mal Null Komma Null.

Wie gesagt, jetzt sind wir in Brisbane, genießen die noch angenehm warmen Temperaturen, die nette Gesellschaft auf unserem Campingplatz und das vielfältige urbane Angebot…Selbst klettern kann man hier, direkt am Fluss mit Blick auf das Zentrum. So wurde das Kletterzeug nicht ganz umsonst einmal um den Globus geschickt…

Verrückt, jetzt sind fast drei Monate vergangen, und wir beginnen langsam (ganz langsam)  uns mit dem nächsten Reiseziel zu befassen. Fast täglich verfolgen wir den Temperaturverlauf in Neuseeland und diskutieren darüber, ob es nun ratsam wäre, einen Heizlüfter und Schneeketten im Vorfeld zu besorgen oder nicht!?   www.metservice.com/towns-cities/auckland

 

Outback Juni 23, 2010

Filed under: Uncategorized — dieterkowallski @ 8:51 am

Das Outback ist mal richtig geil! Das Red Center hat uns definitiv in seinen Bann gezogen. Einmal vom Süden senkrecht hoch in den Norden fahren. „It`s amazing!“

Was haben wir mittlerweile an Kilometern abgerissen?! Kurz auf den Kilometerzähler geschaut… aha, 10 000 km in knapp zwei Monaten, das nenn ich mal „reichlich“.

Hier ist das Fahren aber anders als auf deutschen Autobahnen. Der Stuart Highway führt einspurig einige Tausend Kilometer durch das so genannte Red Center Australiens, viel Verkehr ist hier mal nicht, hin und wieder muss man einen 50 Meter langen Roadtrain überholen, das schon ganz schön aufregend ist oder einen „grey nomads“( australische Rentner, die im allgemeinen mit einem großen Jeep und einem Offroad-Caravan für mehrere Monate durchs Land fahren). Wir haben ein neuseeländisches Paar kennen gelernt, das mit dem Fahrrad quer durchs Outback fährt – auf die Frage ob es denn nicht gefährlich wäre von den langen Roadtrains überholt zu werden, antworteten die Beiden, „Gefährlich sind nur die „grey nomads“, die nicht mit ihrem Caravan umgehen können.“

Natürlich war der Uluru-Kata Nationalpark, mit dem Ayers Rock sehr, sehr beeindruckend.

Es ist ein ganz komisches Gefühl auf einmal wirklich davor zu stehen, man hat sonst immer nur darüber gelesen  oder sich Bilder angeschaut.

Die Schwestern des Ayers Rock, die Olgas – waren aber auch unglaublich spektakulär.

Ich finde die Bilder sprechen für sich…

Von dort aus gings in den Watarrka National Park mit dem tollen Kings Canyon.

Wunderschöne Natur und beeindruckende Schlucht. Da haben wir das erste Mal Dingos gesehen, uahrrrr – ganz schön aufregend.

Nach einiger Zeit fernab von Konsum und Menschengedränge sollte Alice Springs dieses Defizit wieder auffüllen… Ich fands dort ganz seltsam. Die Stadt selber war wie eine Outbackstadt wohl zu sein hat, aber die Atmosphäre dort war  ganz komisch. Das zu erklären würde hier wohl zu weit führen, auf jedem Fall scheinen die Australier, nach meinem Verständnis, eine „seltsame“ Beziehung zu den Aboriginals zu haben.

Kurzentschlossen haben wir dann lieber einige Tage auf einem Bushcampingplatz in den McDonnell Ranges verbracht. Wieder Ruhe und ein Sternenhimmel der zum greifen nah scheint.

Auf dem Weg Richtung Norden, hat mich die Katherine Region sehr beeindruckt. Man sagt wohl auch, dass dort das Outback die Tropen küsst – dort gibt es total viele Thermalquellen, Schluchten und Wasserfälle.

Hier ist es auch schon richtig, knacke warm! Bis dahin war es, trotz Outback, insbesondere ab Sonnenuntergang, immer recht kühl und teilweise richtig kalt.

Hier ist es richtig warm – ich wage sogar zu behaupten, es wird hier noch richtig heiß (ich sollte Recht behalten). In Mataranka waren wir in einer glasklaren, natürlichen, Thermalquelle schwimmen. Umgeben von Palmen und dichten Busch habe ich mich wie in einer anderen Welt gefühlt – grandios. Hier mussten wir dann auch mal, von der ganzen Fahrerei, ein wenig relaxen – Mataranka war dazu genau der richtige Ort.

In Katherine Gorge wollten wir dann eigentlich eine Kanufahrt auf dem Katherine River machen – das ging dann nicht weil…. tata…noch Salzwasserkrokodile im Fluss waren und deswegen der gesamte Abschnitt fürs kanufahren und fürs schwimmen gesperrt war.

Dort haben wir dann auch das erste Mal ein Krokodil gesehen, zwar nur von weitem aber immerhin…

An den Edith Falls konnte man dann wieder schwimmen. Ein wunderschönes Wasserloch, das von einem Wasserfall gespeist wird. Es ist aber schon ein mulmiges Gefühl schwimmen zu gehen, wenn dort Schilder stehen „Achtung – schwimmen auf eigene Gefahr – hier kann es Krokodile geben“.

Watt solls, Augen zu und durch. Wir habens überlebt.

Der Kakadu Nationalpark war bereits vor Reisebeginn mein auserkorenes Lieblingsziel und endlich waren wir dort!

Die Landschaft ist traumhaft, keine Frage aber ich habe noch nie, wirklich noch nie so viele Moskitos auf einmal gesehen. Himmelherrgott, was ging denn da ab? Ich bin von Natur aus eine Mückenphobikerin und dann das! Dort wurde dann auch das erste Mal das Zelt aufgebaut, da unser Combo innerhalb weniger Minuten Moskitoverseucht war. Ich krieg jetzt noch eine Gänsehaut wenn ich daran denke. Dort gab es zum Glück eine so genannte „Bushkitchen“, in der wir geschützt kochen und essen konnten.

Meine Bilanz aus drei Tagen Kakadu Nationalpark sind mindestens 300 Mückenstiche….

Aber es war auch wunderschön dort, wir haben Krokodile von ganz nahem gesehen und die atemberaubende Landschaft des Yellow Water. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich wage es zu behaupten, dass ich dort den bisher schönsten Sonnenuntergang meines Lebens gesehen habe. (Natürlich war, nachdem das Krokodil zum 100 Mal fotografiert wurde, der Akku der Kamera leer, dammed)

Vom Kakadu Nationalpark war es dann nur noch ein „Katzensprung“ (ein australischer Katzensprung) nach Darwin, der Hauptstadt des Northern Territory.

Hier sind wir nun und harren der Dinge die da kommen.

In vier Wochen müssen wir wieder in Sydney sein um unseren Combo abzugeben und von dort geht ja dann weiter nach Auckland.

Das heißt jetzt noch mal schön Sonne und Wärme tanken, bevor es in den  neuseeländischen Winter geht.

Jetzt gehen wir erstmal ins Open Air Kino, direkt am Ozean ( und gucken da einen Film von Fathi Akin, wir finden man muss den deutschen Film im Ausland unterstützen  :o), ich hege ja die Hoffnung, das der Film in deutsch, mit englischen Untertitel läuft)

Morgen geht’s dann weiter wieder Richtung Süden – aber vorher wird natürlich noch ein Abstecher zum Litchfield Nationalpark gemacht.